Der Name Ollsen

Entstehung:

Der Name ist langobardischen Ursprunges und hat sich im Laufe der Zeit gewandelt:

Olenhus (Olenhusensen - nach einer Karte im Buch "Der Bardengau ..." v. Hammerstein-Loxten (1869)

Ollensen - erste urkundliche Erwähnung "Bodo von Ollensen) in den Büchern des Fürstentums Lüneburg (1268)

Ölesen - Atlas des Fürstentums Lüneburg um 1600,

Oelesen - Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Oelsen - Hauptstaatsarchiv Hannover , Mappe 36 

Olsen - Kurhannoversche Landesvermessung im Jahre 1775

Ollsen - seit der ersten Topographischen Karte 1898

Da die Langobarden den unteren Elberaum zwischen 350 und 450 nach Christus verließen ist von einem erheblich früheren Gründungsdatum auszugehen. Seit dem Abzug der Langobarden wird Ollsen durchgehend von den Sachsen besiedelt.

 Lage:

Ollsen liegt in der Nordheide direkt am Naturschutzgebiet Lüneburger Heide.

Etwa 10 Minuten westlich der A7 - Abfahrt Thieshope oder Egestorf bzw. 30 Minuten von der A1 - Abfahrt Sittensen.Hamburg ist etwa 50 km und 40 Minuten Fahrzeit entfernt, bis Lüneburg sind es 35 km und 35 Minuten Fahrzeit.

Die Zufahrt nach Ollsen erfolgt aus der Südrichtung von Schätzendorf und aus der Nordrichtung aus Hanstedt. Von Osten kann über ein zum größten Teil befestigten Feldweg, über eine schmale Holzbrücke der Ort erreicht werden. Von der Westseite ist Ollsen nur mit dem Fahrrad oder der Pferdekutsche zu erreichen, weil im Naturschutzgebiet kein Kraftfahrzeugverkehr erlaubt ist.

Der Ort liegt in dem leicht hügeligen Tal der Schmalen Aue, etwa 50m über dem Meeresspiegel. Die den Ort umgebenden Hügel sind etwa 110m hoch. Das Auetal besteht aus Wiesen mit Erlen- und Weidenbewuchs, an den Rändern ist es auch mit kleinen Eichenhainen besetzt.

1 km östlich der Ortschaft liegt der Garlstorfer Wald, eine überwiegend mit Buchen bewaldete Anhöhe und an der Westseite grenzt Ollsen direkt an die Kiefern- und Fichtenwälder des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. In etwa 3km Entfernung befinden sich mit der Töps-Heide, Weseler-Heide und der Undeloher-Heide die großen, freien Heideflächen des Naturschutzparkes Lüneburger Heide.

Ollsen

Ollsen - Gemeinde Hanstedt - Landkreis Harburg - Niedersachsen - Deutschland

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Geschichte

Geschichtliches über Ollsen und Umgebung

 
 

Jungsteinzeit 6000-2500 v.Chr.: In der Jungsteinzeit vollzieht sich der Wandel von den Sammlern und Jägern zu Ackerbauern und Viehzüchtern. Diese Wirschaftsweise setzte sich aber zunächst nur auf den Lösböden Südniedersachsens durch (etwa 100 Jahre später). Die bejagten Tiere waren damals Wolf, Fuchs, Bär, Dachs Otter Marder,Katze, Wildpferd Reh und als Fischarten: Hechte, Barsch, Brachse, Aal und Schleie. In der Landwirtschaft wurde die Feldbestellung mit einem einfachen Hakenpflug aus Holz durchgeführt.

Angebaut wurde die Weizensorten Emmer und Einkorn sowie als weiteres Getreide Gerste vor. Als Hülsenfrüchte wurden Erbsen und seltener Linsen angebaut, außerdem wegen des Öls der Lein. Als Wildfrüchte wurden Schlehen, Apfel, Himbeere, Brombeere und Holunder gesammelt, teilweise u.U. schon kultiviert. Als Begräbnisstätten sind uns aus dieser Zeit die Großsteingräber erhalten geblieben. außerdem wurden die Toten in einfachen Einzelgräbern begraben.

Kupferzeit 2500-2100 v.Chr.: In der Kupferzeit gab es in Norddeutschland eine Kultur, für die Megalithgräber in runder oder rechteckiger Form kennzeichnend ist. Die Bevölkerung treibt Ackerbau und Viehhaltung und ist mit Pfeil und Bogen sowie Kupferäxten bewaffnet. Weil Kupfer sehr weich ist kann es nur begrenzt als Werkzeug eingesetzt werden. kupfer wurde meist so verwendet wie es in der Natur vorgefunden wurde.

Bronzezeit 2100-700 v.Chr.: Die Bronzezeit ist nach dem neuen Werkstoff Bronze benannt. Die Herstellung von Bronze stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte dar weil hiermit die Erzgewinnung und Legierung von Metallen, hier Kupfer und Zinn, begründet wurde. Die Bronze gelangte aber Anfangs nach Norddeutschland hauptsächlich in bearbeiteter Form aus Gebieten, die die Bronzeverarbeitung bereits kannten. Später wurde zumindest das Erz noch Importiert.Die Hügelgräber nahmen ab und die Bestattungen wurden dann als Flachgräber ausgeführt. Die Handelsbeziehungen dieser Zeit reichten von Griechenland bis Irland. Durch Moore wurden Bohlenwege angelegt. Als Waffen wurden in der Bronzezeit ebenfalls Pfeil und Bogen verwendet. Außerdem Schwerter, Dolche, Lanzen, Beile und als Schutz Schilde, Helme, Brustpanzer und Beinschienen. Für Schmuckgegenstände wurde Haupsächlich Bronze, Bernstein, Knochen aber auch schon Gold verwendet.

Eisenzeit 1000v.Chr. - Chr.: In Norddeutschland wurde vor allem das Raseneisenerz verarbeitet, welches wie der Name sagt, quasi an der Erdoberfläche gefunden wir. Eisen ist gegenüber Bronze Fester, Zäher und braucht nicht legiert zu werden. Zum gewinnen und bearbeiten von Eisen sind jedoch weit höhere Temperaturen (Bronze ~900° ) und damit mehr Brennmaterial (Holz/Holzkohle) erforderlich. Die Schmelztemperatur von Eisen (1528°) konnte aber mit den Rennfeueröfen nicht erreicht werden. In diesen Öfen wurden nur etwa 1100° erreicht. Gerade genug nach mehrmaligem erhitzen und Schmieden eine stark verunreinigte, sog. Eisenluppe zu gewinnen.

Eine gut erhaltene Eisenhütte befindet sich zum Beispiel südlich von Gödenstorf und bei Ashausen.

Für die Herstellung von Holzkohle wurden große Mengen Holz benötigt. Dieser Raubbau führten ebenso wie die, seit der Bronzezeit betriebene Brandrodung zu großen Kahlschlägen. Da die kargen Sandböden bereits nach kurzer Zeit ausgelaugt waren bildete sich nach und nach eine Steppenlandschaft, die Lüneburger Heide.

Aus Bronze wird jetzt fast nur noch Schmuck hergestellt. Angebaut wurden Roggen, Hirse, Emmer und Hauptsächlich die Gerste. Als Hülsenfrüchte wieder Erbsen sowie Ackerbohnen und Lein als Öllieferant. Obst und Wildgemüse wurden ebenso wie in der Bronzezeit verwendet. Die Bestattungen werden jetzt Hauptsächlich in Urnengräbern als Brandbestattungen durchgeführt. Bei Soderstorf wurden 938 Gräber geborgen, einen weiteren gibt es bei Putensen.

Römische Kaiserzeit Chr. bis 375 n. Chr.: Norddeutschland wurde zwar nie von Rom vollständig erobert aber es gab sehr enge Handelsbeziehungen mit dem römischen Imperium. Viele Germanen dienten in der römischen Armee und wurden teilweise auch zu römischen Bürgern. Seit einer Offensive unter Kaiser Augustus ab dem Jahr 12 v. Chr. gab es unter seinen Stiefsöhnen Drusus und Tiberius mehrere Herrzüge nach Norddeutschland.

Im Jahr 5 n. Chr. zog Tiberius mit einer Flotte an der Norseeküste entlang, die Elbmündung hinein und hat von dort zu Lande die Weser erreicht. Seit diesem Zeitpunkt galt der Raum bis mind. zur Weser als befriedet.

Als Statthalter für dieses Gebiet sollte Publius Quinctilius Varus eingesetzt werden. In der sog. Varusschlacht bei Kalkriese im Lkr. Osnabrück wurde Varus mit drei Legionen, drei Alen und sechs Kohorten durch den Cherusker Armin vernichtet und etwa 20.000 Mann und Tross getötet.

Da das Ziel der Unterwerfung Germaniens auch durch die folgenden Heerzüge des Germanicus nicht erreicht werden konnte wurde ab 90 n. Chr. der 550 km lange Limes von Andernach bis Regensburg errichtet. Im 4. Jahrhundert fiel der Limes und die Franken überschritten den unteren Rhein. Die Langobarden begannen aus Ihrem Siedlungsgebiet abzuwandern

Ollsen gehörte in der Longobardenzeit zum Siedlungsraum der Longobarden. Die Hauptstadt des Bardengaus - Bardowick - wird als eine der ältesten Städte Norddeutschlands bezeichnet. Es gibt eine Überlieferung wonach der Ort schon im Jahr 1000 vor Christus entstanden sein soll (Christian Schlöpke-Chronicon der Stadt und des Stifts Bardowick).

Die Langobarden verließen ihren Siedlungsraum an der unteren Elbe etwa bis zum Jahr 400 n.Chr. und zogen nach Süditalien. Angestoßen wurden die Völkerwanderungen durch die Züge der Germanischen Goten von Skandinavien im Jahr 236 n. Chr. und vom Einfall der Hunnen im Jahr 375 und sie endet mit mit der letzten Wanderung der Langobarden von Pannonien nach Oberitalien.

Danach war diese Landschaft aber nicht unbewohnt. Vielmehr blieben viele Langobarden in der alten Heimat und vermischten sich dann nach und nach mit den von Nordosten nachrückenden Sachsen. Ab dem 3. Jahrhundert fielen die Sachsen vermehrt brandschatzend über Küstenprovinzen her.

Im 4. Jahrhundert war Rom gezwungen vermehrt germanische Söldner anzuwerben um andere Völker im Schach zu halten. Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern gegen die Hunnen konnte Aetius z.B. nur gewinnen weil Germanische Stämme auf seiner Seite kämpften. In Britannien wurden Sachsen von den Römern eingesetzt um dort zu kämpfen. Was diese wiederum dazu benutzten zusammen mit Jüten und Angeln eine Besiedlung Britanniens zu organisieren außerdem wanderte auch ein Teil der Sachsen mit den Langobarden ab um dann in Burgund einzufallen.

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